NEUE SPOTIFY FEATURES FÜR ARTISTS: SoundBetter & Co.
Heute verkündete Spotify das neue Spotify for Artists Feature: SoundBetter. Neu bezieht sich allerdings nur auf die Einordnung in die Spotify for Artists Welt. Denn so richtig neu ist es ganz und gar nicht.
Heute verkündete Spotify das neue Spotify for Artists Feature: SoundBetter. Neu bezieht sich allerdings nur auf die Einordnung in die Spotify for Artists Welt. Denn so richtig neu ist es ganz und gar nicht – und auch nicht von Spotify entwickelt. Vielmehr ist es ein Ergebnis der jüngsten Company-Shopping-Touren des Streaming-Giganten, der im September das in Brooklyn ansässige Unternehmen „Soundbetter“ erworben hat.
Nach eigenen Angaben findest du bei SoundBetter „The world’s best mixing & mastering engineers, singers, songwriters, producers and studio musicians for hire”. Da haben wir natürlich direkt einen Blick drauf geworfen. In vergangenen Artikeln haben wir immer mal wieder Updates zu neuen Spotify Features zusammengestellt, die für dich als Artist relevant sind. Hier geht’s zu den früheren Beiträgen. In diesem Artikel findest du neben SoundBetter auch noch weitere unserer persönlichen Top Features von Spotify für KünstlerInnen.
SoundBetter – die Funktionen
Netzwerken ist in der Musikbranche ein essentieller Faktor, um weiter zu kommen! Gute Kontakte wollen gepflegt werden, neue Kontakte sollten ständig gemacht werden. Mit dem SoundBetter Feature versucht Spotify nun das Netzwerken und auch das Lizenzieren zu vereinfachen. Und das soll in 3 einfachen Schritten passieren:
- Kurzbeschreibung des Projekts anlegen
- Unverbindliches/kostenfreies Angebot von den Pro’s bekommen
- Angebot annehmen und ab geht‘s
Die Bandbreite der Pro’s deckt ein breites Spektrum an ProduzentInnen, Mixing & Mastering Engineers, Songwriter, SängerInnen und Session MusikerInnen ab. Da dürfte man fündig werden.
Daneben gibt’s auch noch die „Tracks“ Sektion. Hier können direkt fertige Tracks von Top-Produzenten lizenziert werden. Spannend ist diese Möglichkeit besonders für Songwriter und SängerInnen, die nur noch eine Topline draufsetzen wollen und dann im Handumdrehen einen neuen Song im Katalog haben. Die Preise für die Tracks reichen dabei – je nach Lizenzmodell – von unter 100 Dollar bis hin zu ein paar Tausendern.
Welche Features bietet Spotify den Artists inzwischen?
Immer wieder werden neue Funktionen gelaunched, die Artists sehr gut für ihre Kommunikations- und Marketing-Zwecke nutzen können. Seit dem Frühjahr testet Spotify beispielsweise fleißig das neue Storyline Feature. Wird der Streaming Riese jetzt zur Social Media Plattform? Den eigenen Musikgeschmack kann man ja schon eine Weile via Musiksticker auf Instagram oder in Facebook Stories mit seinen Freunden teilen. Canvas und Behind the Lyrics geistern auch schon einige Zeit durchs Netz. Die Marschrichtung scheint bei Spotify sich immer mehr in Richtung Netzwerken und Social Media zu entwickeln.
Storyline in der Beta Phase
Die ersten Meldungen zu dem Feature gab es bereits im Frühjahr. Bisher ist es noch in der Testphase und wurde nur kleinen Gruppen freigeschaltet, in der sich z.B. auch die Künstlerin Billie Eilish und die Jonas Brothers befinden. Sinn und Zweck des Ganzen soll sein, dass die Artists Hintergrundinfos zu ihren Songs posten können. Die Storylines sehen dabei ähnlich wie die bekannten Stories von Facebook, Instagram und Co. aus: hochformatige Bilder und kurze Clips. Die Inhalte werden dabei wie üblich vom Artist selbst erstellt und hochgeladen, sobald die Testphase vorbei ist. Auch das skippen einzelner Elemente funktioniert wie gewohnt per Fingertip. Neu ist, dass hier auch Fragen von Fans direkt beantwortet werden können.
Spotify Canvas
Bei dieser Funktion wird das Cover Artwork durch ein kleines Mini-Video ersetzt. Wir alle lieben es ja bekanntlich, wenn es blinkt und sich bewegt. Als User kann man unter „Einstellungen“ und dort unter „Wiedergabe“ die Funktion ein- und ausschalten. Wie man als Artist ein Canvas erstellt, hat Spotify hier beschrieben.
Spotify Behind the Lyrics
Seit der Partnerschaft mit Genius und SoundHound sind die Songtexte auch auf Spotify für deine Hörer sichtbar – sofern du sie dort eingetragen hast. Grundsätzlich empfiehlt es sich so viele Metadaten wie möglich über die eigene Musik bei solchen Portalen einzustellen. Das sorgt für eine bessere Auffindbarkeit im Netz und wirkt professionell für deine Fans.
Spotify Musik in Stories teilen
Ein alter Hut, möchte man meinen. Aber es gibt immer noch viele Artists, die dieses Potenzial nicht ausschöpfen. Daher empfehlen wir unbedingt die organischen Funktionen zu nutzen, bevor man seine Fans mit Werbebotschaften bepflastert. Geht ganz einfach. Song auswählen, Teilen-Icon anklicken und Social Media Plattform auswählen (z.B. Facebook oder Instagram). Jetzt entscheiden, ob man den Song in einer Story oder im Feed teilen möchte. Easy, oder?
Und was bringt’s den Artists?
Nach wie vor stehen viele KünstlerInnen den Streaming Portalen eher skeptisch gegenüber. Aber inzwischen sollte jedem klar sein, dass sich diese Entwicklungen nicht aufhalten lassen. Entweder man nutzt die Chance, oder man lässt es eben bleiben. Wenn man sich dafür entscheidet, sollte man aber auf jeden Fall seine Metadaten im Griff haben!
Denn wer vor dem Release seine Metadaten auf den relevanten Portalen wie z.B. Genius, AllMusic und Songkick sorgfältig einpflegt, sichert sich nicht nur ein professionelles Auftreten. Metadaten (Urheber-/Interpreten-/Produzentenangaben, ISRC, GEMA Werknummer, ISWC und Co.) sind die Daten, die eine saubere Abrechnung gewährleisten. Der Nutzen der neuen Features auf Spotify (und auch auf anderen Streaming Services) kann in Summe damit durchaus den Geldbeutel zum Klimpern bringen. Neben der immer noch mageren Vertriebsabrechnung, zahlen die Streaming Services Tantiemen an Verwertungsgesellschaften. Je besser und ordentlicher die bei den Plattformen angelieferten Daten mit denen der Verwertungsgesellschaften verknüpft werden können, desto mehr Kohle siehst du am Ende des Tages. Sicherlich reicht das bei vielen noch nicht zum Leben. Aber die Auswertung der Rechte ist auch kein Sprint sondern ein Marathon, der bis 70 Jahre nach dem Tod anhält. Insofern raten wir jedem Artist dazu diese Basis unbedingt zu pflegen.
Da Streaming Services wie Spotify nur ein kleiner Teil dieses großen Gefüges ist, stellen wir in den nächsten Blogartikeln eine ONLINE MUSIC MARKETING MAP bereit. Hier findest du einen Überblick über die wichtigsten Verknüpfungen – sowohl als unsigned Artist oder mit Business-Partnern. Bis dahin wünschen wir viel Spaß beim Ausprobieren der neuen Spotify Features.