Die Musik ist fertig produziert und wird beim Vertrieb angeliefert. Jetzt noch schnell eine Social Media Kampagne buchen, damit ordentlich Traffic auf den Song kommt … Leider ist das eine der denkbar schlechtesten Wege Musik Marketing zu betreiben. In diesem Artikel geht’s um die Basics der Kampagnenplanung für Musiker:innen.
Natürlich kann man schnell mal eine Kampagne aufsetzen, ein paar Teaser mit dem Link zum Song bewerben und dann schauen, ob man den erwarteten Anstieg der Streams sieht. Manchmal ergeben sich die erhofften positiven Effekte und man landet tatsächlich einen Lucky Punch mit dieser Methode. Wer allerdings Wert darauf legt seine Artist Karriere auf solide Füße zu stellen und langfristig mehr aus dem Marketing-Budget rauszuholen, sollte früher in die Marketing-Planung einsteigen und diese 3 elementaren Steps berücksichtigen:
Der erste Schritt sollte sein, eine vernünftige Zielgruppenanalyse zu erstellen und dabei nicht zu raten, sondern messen! Wie schon im Artikel zum Thema „Artist- und Fan-Daten“ beschrieben, sind echte und messbare Verbindungen zu realen Fans essentielle Grundlagen für gutes Musik Marketing und eine solide Musik Promotion Strategie. Messen und evaluieren kann man, wenn man sich mit dem Thema Audience Data Management auseinandergesetzt hat. Dazu gehört mitunter eine ordentliche technische Struktur, die eure Kampagnen trackbar macht und Erfolge mit bestimmten Maßnahmen verknüpft werden können. Langfristig kann das jedem Artist Team einen Haufen Geld sparen, wenn man weiß, welche Zielgruppe mit welchem Content auf welchen Plattformen am besten erreicht werden kann. Andernfalls zahlt ihr mit eurem Marketing-Budget eventuell große Streuverluste mit, und zwar bei jedem Release aufs Neue.
Menschen folgen Künstler:innen auf den Socials, wenn der Content für sie relevant ist. Dein Ziel sollte es also nicht sein immer nur irgendwelchen Trends hinterher zu laufen, sondern herauszufinden, was deine Fans wirklich interessiert! Dabei können natürlich auch bestehende Trends aufgegriffen oder vielleicht sogar ganz neue in Gang gebracht werden. Dein Content ist auch nicht zwingend an ein bestimmtes Format geknüpft, das kann von Vertical Video Teasern über Shoutouts bis hin zu Bildern alles Mögliche sein. Wichtig ist, dass der Aufwand der Content Produktion rechtzeitig eingeplant wird und rund um das Release eine gute Kommunikationsabdeckung entsteht. Einen Hinweis darauf, welcher Content in deinem individuellen Fall am besten funktioniert, bekommst du auch, wenn du in Step 1 deine Zielgruppendaten in Verbindung mit deinem bisherigen Content anhand von KPIs (Key Performance Indicators) analysiert. Aus den Ergebnissen kannst du wiederum einen Content Pool für zukünftige Postings erstellen, was dir langfristig eine Menge Zeit und Arbeit ersparen kann.
TikTok oder Instagram Kampagnen sind die häufigsten Plattformen, auf denen Musik Marketing bzw. Musik Promotion stattfindet. Bevor man hier Geld investiert, sollte man einmal prüfen, ob dort auch die richtigen Zielgruppen auf dem richtigen Funnel Level für das jeweilige Ziel erreicht werden. Dafür gibt’s keine allgemeingültige Regel, so etwas sollte bei jedem Artist individuell betrachtet werden. In manchen Fällen kann eine andere Kombination, Fokussierung oder Ausweitung auf zusätzliche Plattformen viel sinnvoller sein, als ausschließlich an TikTok und Instagram festzuhalten. Erste Erkenntnisse dazu kann man ebenfalls aus Step 1 mitnehmen.
Natürlich gibt’s über diese 3 Basics hinaus noch jede Menge mehr Erfolgsfaktoren für starke Kampagnen und gutes Musik Marketing. Hat man diese „Hausaufgaben“ gemacht, kann die Social Media Rakete gezündet werden und dann trifft sie auch deutlich häufiger und effizienter ihr Ziel 😉