Musik marketing blog

MARKETING FÜR MUSIKUNTERNEHMEN: EIN BEISPIEL

18.7.2018
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VERENA BÖßMANN

Social Media Marketing und Online Marketing sind wichtige Tools für Künstler, um mehr Reichweite zu generieren. Das funktioniert auch für die Unternehmen, die hinter den Künstlern stehen.

Social Media Marketing und Online Marketing sind wichtige Tools für Künstler, um mehr Reichweite zu generieren. Das funktioniert auch für die Unternehmen, die hinter den Künstlern stehen.

Vor vielen Jahren waren Labels häufig ein wichtiger Wegweiser für Musikfans, um neue Musik zu entdecken (wir sprechen hier wirklich von früher – Motown und so …). Nachdem es für Fans aber immer einfacher geworden ist, online direkt mit dem Artist in Kontakt zu treten, stehen die Musikunternehmen oft im Hintergrund. Das Potenzial einer soliden Markenbindung zwischen Fan und Label sollte aber nicht unterschätzt werden.

In diesem Blogbeitrag haben wir in fünf elementaren Schritten skizziert, wie du mit Hilfe von Online Marketing Strukturen diese Beziehung herstellen bzw. aufrechterhalten kannst. Im Fokus steht dabei das Beispiel einer Label-Homepage als Dreh- und Angelpunkt für Content und Analyse.

Step 1 – Erkenne den „first touchpoint“

Wo begegnest du deinen potenziellen Fans? Diese Frage wird gerne aus dem Bauch heraus beantwortet – und nicht selten liegt man daneben. Wünschenswert ist natürlich, dass potenzielle Fans wie von Zauberhand ganz alleine ihren Weg auf die Homepage finden oder den Labelnamen googeln. Leider passiert das nicht so oft, wie man es sich wünscht, gerade wenn man eher im B2B Bereich unterwegs ist. Wichtig ist daher eine gute Analyse-Struktur auf der Homepage, um zunächst herauszufinden, wo die Fans bisher herkamen. Die Analyse-Struktur dient später natürlich auch der Messung, ob bestimmte Maßnahmen erfolgreich waren. Gehen wir in unserem Beispiel mal davon aus, dass die Fans auf die Label-Homepage über Social Media Kanäle, Label-Descriptions auf Shop-Pages und über Homepages Dritter (z.B. der Künstler) kommen. Diese Infos kann man mit Analyse-Tools wie Google Analytics herausfinden.

Step 2 – Biete einen Mehrwert

Nun kommt ein potenzieller neuer Fan auf die Homepage und findet … ja, was eigentlich? Überlege, was du dir wünschen würdest, dort zu finden. In jedem Fall sollte ein Mehrwert im Sinne von gutem Content geboten werden. Das können fortlaufend aktualisierte News zu Releases sein oder auch Content-Reihen wie z.B. regelmäßige Verlosungen von Goodies oder Backstage-Stories. Wichtig ist, dass an dieser Stelle auch gleichzeitig die Möglichkeit besteht, sich für einen Newsletter einzutragen oder sonstwie mit dem Unternehmen zu interagieren. Diese Interaktion ist dein erster Messwert in der sogenannten „Customer Journey“.

Step 3 – Teile Fans in sinnvolle Zielgruppen ein

Im besten Fall haben die neuen Fans beim Besuch deiner Homepage eingewilligt, dir ihre eMail-Adresse für Newsletter zu geben. Diese Daten sind pures Gold für dein Unternehmen und du solltest sorgsam damit umgehen (nicht zuletzt in Hinblick auf die DSGVO). Jetzt kommt dein erster Messwert ins Spiel. Nutze das Wissen, wo sich deine neuen Fans auf deiner Homepage aufgehalten haben, zur Einteilung in sinnvolle Zielgruppen. Diese Einteilung kann z.B. nach Content-Typen oder Topics erfolgen. Dabei geht es um die grundlegende Sortierung nach Interessen, so dass du deinen Fans passgenaue News anbieten kannst.

Step 4 – Bespiele die Zielgruppen mit individualisiertem Content

Nach der Aufteilung der Zielgruppen kannst du nun damit beginnen, für jede Zielgruppe individualisierten Content zu erstellen. Ein einfacher Newsletter für alle über eine zu breit gefächerte Themenmenge kann schnell abschreckend wirken. Das führt im Ernstfall dazu, dass deine neuen Fans das Weite suchen, also sich aus dem Newsletter austragen. Wenn du an dieser Stelle Sorge hast, dass bei individualisierten Infos nicht die volle Produkt- oder Servicebreite abgebildet wird, möchten wir dir nahelegen, dass es dafür auch andere Kanäle gibt. Die gesamte Breite deiner Produkte oder Services kannst du auf einer Unterseite deiner Homepage oder in wechselnden News abbilden. Wenn sich deine Fans für mehr interessieren, werden sie auch nach diesem „Mehr“ aktiv suchen. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Messung der Interaktionen auf der Homepage fortlaufend aktualisiert wird und immer wieder in die Kontrolle der Zielgruppenaufteilung einfließt. Es kann und sollte ja durchaus so sein, dass du deine Fans für neuen Content begeistern kannst. Dann solltest du auch diese Info wieder nutzen, um das Angebot besser auf die Zielgruppe zuzuschneiden.

Step 5 – Schicke die Fans auf eine individuelle Reise durch deine Markenwelt

Hier schließt sich nun der Kreis der Customer Journey. Wenn du deine Fans kennst, kannst du sie wieder von vorne durch den Online Marketing Funnel schicken und erneut auf den Plattformen begrüßen, auf denen sie dich schon das erste Mal gefunden haben. Nur mit dem Unterschied, dass ihr euch jetzt schon kennt (virtuell zumindest) und du gleich mit der richtigen Information für die richtige Zielgruppe punkten kannst. Auch hier sollte wieder ein Messpunkt gesetzt werden, um zu beobachten, wie deine Fans auf neuen Content reagieren.

Hier haben wir dir den Ablauf graphisch dargestellt:

Online Marketing Funnel
Online Marketing Funnel für Musikunternehmen

Sicherlich ist das nur eine von vielen Möglichkeiten, eine Strategie für ein Musikunternehmen aufzubauen – dennoch solltest du das Thema nicht vernachlässigen. Eine geordnete, gut funktionierende Struktur erhöht die Sichtbarkeit und deine Reichweite im Netz. Aber bekanntlich führen viele Wege nach Rom 😉

Falls du Fragen hast, beraten wir dich gerne, wie die individuelle Customer Journey und eine gute Online Marketing Struktur für dein Business aussehen kann.

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