Musik marketing blog

YOUTUBE GUIDE FÜR MUSIKER – TEIL 1: VIDEOS OPTIMIEREN

13.12.2017
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VERENA BÖßMANN

Ein gut funktionierender YouTube Channel mit viel Traffic ist in der heutigen Zeit für die meisten Musiker und Bands ein absolutes Muss! Der Erfolg eines Videos hängt von sehr vielen Faktoren ab, allerdings gibt es einige, die du mit recht einfachen Mitteln schon beeinflussen kannst.

Ein gut funktionierender YouTube Channel mit viel Traffic ist in der heutigen Zeit für die meisten Musiker und Bands ein absolutes Muss! Der Erfolg eines Videos hängt von sehr vielen Faktoren ab, allerdings gibt es einige, die du mit recht einfachen Mitteln schon beeinflussen kannst. Hier bekommst du die wichtigsten Tipps an die Hand, wie du deine YouTube Videos aufbereiten, optimieren und besser in Szene setzen kannst, um den YouTube Algorithmus bestmöglich zu nutzen und die Auffindbarkeit deiner Videos zu maximieren.

Der Videotitel – keep it short and simple

Fangen wir direkt beim Videotitel an. Wie so oft gilt die goldene Regel: „Keep it short and simple!“ Obwohl dir maximal 120 Zeichen zur Verfügung stehen, reicht oft ein Bruchteil davon aus, um Fans und auch den Suchmaschinen den richtigen Input zu vermitteln. Je besser der Titel gewählt ist, umso besser kann das Video online (direkt auf YouTube und auf den Suchmaschinen) gefunden werden. Benenne dabei ganz klar, worum es geht. Hast du ein Musikvideo, dann solltest du den Artistnamen, den Songtitel und den Hinweis „official video“ verwenden. Der Hinweis „official Video“ kann deinem Video dabei helfen, in die Vorschlagsliste bei anderen Musikvideos zu kommen. Wenn du Tutorials machst, solltest du auch das Wörtchen „Tutorial“ in den Videotitel einbinden, z.B. „Tutorial: Popsongs produzieren – Tipps & Tricks für den richtigen Sound“. Das klingt zwar alles logisch, leider wird jedoch im Eifer des Gefechts oft nicht mehr darüber nachgedacht, nach welchen Begriffen die potenziellen Fans oder Kunden im Internet suchen könnten. Hier ist es immens wichtig, seinen Standpunkt mal kurz zu verlassen und sich in die Lage seiner Zielgruppe zu versetzen. Im Endeffekt wirst du durch ein paar Gedanken über deine Zielgruppe mit mehr Klicks auf deinen Videos und besseren Rankings in den YouTube/Google-Algorithmen belohnt.

Warum Beschreibungstexte, wenn ich sehen kann, was abgeht?

Beschreibungstexte dienen dazu, weitere Infos zu deinen Videos zu vermitteln. Die Beschreibung soll nicht nur Auskunft darüber geben, wovon das Video handelt, sondern ist auch der Bereich, wo unbedingt deine wichtigsten Links stehen sollten – zum Beispiel Sales Links des aktuellen Albums.

Achtung: Wichtige Infos „above the fold“! Nur die ersten 95 Zeichen der Videobeschreibung sind permanent unter deinen Videos im sichtbaren Bereich („above the fold“). Der Rest wird in der Übersicht ausgeblendet. Daher solltest du auch die relevantesten Infos und Links voranstellen, die zum Beispiel auf die Künstlerhomepage und andere Social Media Kanäle oder die Shops zielen, auf denen deine Musik zum Kauf angeboten wird.

Wichtig ist, dass man sinnvolle Absätze strukturiert, um den Text einerseits besser lesbar, aber auch für Suchmaschinen-Algorithmen besser greifbar zu machen. Auch helfen in den Absätzen die passenden Keywords, um das Ranking deines Videos zu stärken.

Oft vernachlässigt, aber extrem wichtig: Der Video-Dateiname

Beim Dateinamen geht es in erster Linie um den YouTube Algorithmus, durch den die Videos besser gefunden werden können, oder sogar vorgeschlagen werden. Wenn du von vorne herein auch deinen Dateinamen auf deinem Computer mit dem Titel des Videos benennst (s.o.), kannst du dir einen kleinen Vorsprung verschaffen. Wüste Zahlenkombis wie „3873254852_video1“ oder ähnliches führen leider dazu, dass der Algorithmus nicht einordnen kann, was genau du da hochlädst, und weiterführend deinen Fans auch keine vermeintlich irrelevanten Videos vorschlagen möchte, denn der Algorithmus stuft dein Video auch mit Hilfe des Dateinamens ein.

Thumbnails – der erste Eindruck des Videos

Thumbnails sind die kleinen Bildchen, die einen aussagekräftigen Eindruck deines Videos vermitteln sollten. Ist dein YouTube Channel noch nicht verifiziert, wird Youtube automatisch ein Thumbnail vorschlagen. Daher ist es sinnvoll deinen Kanal verifizieren zu lassen, um eigene Vorschaubilder für Videos hochladen zu können. Unter dem Link www.youtube.com/verify erhältst du nach dem Login den notwendigen sechsstelligen Bestätigungscode per SMS oder Voicemail, mit dem du deinen Account verifizieren kannst. Ist die Verifizierung erledigt, kannst du eigene Thumbnails einbinden. Dieses sollte 1280 x 720 Pixel groß sein (JPG, GIB, BMP oder PNG Format), mindestens aber 640 Pixel breit. Achte darauf, dass die Vorschau auf YouTube meistens recht klein dargestellt wird und daher ein markantes Motiv haben sollte, das deinen Videoinhalt gut beschreibt. Kleinteilige, detailreiche Bilder sind in vielen Fällen weniger „catchy“ und werden vom Nutzer ignoriert, wodurch das Video an Reichweite verliert.

Tags

Die Tags sortieren das Video in Themenbereiche und Kategorien ein. Wichtig ist hier das Stichwort „Relevanz“. Wer denkt, er könnte seine Videoaufrufe des neuesten Musikvideos mit dem Tag „funny cats“ befeuern, irrt sich gewaltig (außer das Musikvideo handelt tatsächlich von lustigen Kätzchen …). Unpassende Tags werden von YouTube eher abgestraft, als dass sie hilfreich sind.

Wenn wir das Thema von der theoretischen Seite angehen, können wir geeignete Tags in generische und spezifische Begriffe unterteilen. Bei einem Tutorialvideo zum Thema Musikproduktion wäre z.B. „Musikproduktion“ oder „Tonstudio“ ein generischer Begriff und „Popsong“ oder „Popsong Sounds“ der spezifische Part. Wichtig ist auch, mit Synonymen und Plural zu arbeiten. Beschränke dich also nicht nur auf offensichtliche Begriffe, sondern versuche dich wieder in deinen Fan hineinzuversetzen und zu verstehen, mit welchen Begriffen er nach deinem oder vergleichbaren Videos suchen könnte. YouTube schlägt darüber hinaus auch bestimmte Tags vor. Diese Tags können manchmal ein bisschen fernab der Sache sein, daher empfehlen wir auch noch individuelle Tags hinzuzufügen, oder vielleicht den ein oder anderen Vorschlag von YouTube durch eine eigene Tag-Idee zu ersetzen.

Untertitel

Diese Funktion ist eher was für die Tutorial-Produzenten, da Musikvideos kaum mit Begriffserklärungen zugepflastert werden (sollten). Bei Tutorials solltest du wenigstens Untertitel in (d)einer Sprache verwenden, die der User bei Bedarf abrufen kann. Bei der Nutzung der automatischen Spracherkennung sollte das Ergebnis unbedingt geprüft werden. Das leuchtet ein, wenn man schon mal den Google Translator verwendet hat 😉 Mit Untertiteln bietest du sowohl deinen Viewern als auch dem Algorithmus einen Mehrwert an.

Wenn du also die Infos und Datenangaben deiner YouTube Videos sorgfältig einbindest bzw. verwendest, tust du auch deinen SEO-Zielen einen Gefallen und sorgst dafür, dass dein Content bestmöglich an den Start gehen kann!

Hier nochmals die Checkliste in aller Kürze:

  • Aussagekräftigen Dateinamen für das Video formulieren
  • Passenden, kurzen Videotitel einfügen
  • Beschreibungstext: Wichtige Links und informative Beschreibung
  • Individuelles Thumbnail gestalten
  • Passende Tags bestimmen
  • Ggf. Untertitel erstellen und überprüfen

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